Leserbriefe

Christina Backsmann vom 06. Juni 2012 zu "Die Fesseln der roten Erde"


Ganz herzliche Glückwünsche zu dem wunderschönen Buch. „Die Fesseln der roten Erde“ ist ein Traum. Es beginnt gleich zu Anfang, ein 13-jähriges Mädchen, was noch keine Ahnung von nichts hat.

Ich habe das Buch zweimal mit etwas Abstand gelesen. Das erste Mal habe ich es förmlich „verschlungen“. Habe hintereinander gelesen und konnte nicht mehr aufhören. Beim zweiten Mal habe ich langsamer gelesen, um das eigentliche Geschehen und die Schicksale zu verarbeiten.

Es ist nicht einfach nur ein Buch!

Das Erleben und das Schicksal der kleinen Marie ist sehr ergreifend und traurig. Sie findet nun doch die große Liebe und wieder schlägt das Schicksal zu…

Ihre beiden Bücher sind wunderbar, spannend, fesselnd, ergreifend und traurig.

Wie geht es weiter mit Marie? Wie kann sie das Erlebte und dann noch zusätzlich die Erkenntnis, dass ihr Mann eigentlich ihr Sohn ist, der sich das Leben nimmt, verkraften? Was erzählt sie ihren Kindern? Wie geht die Entwicklung der Kinder weiter?

So viele Fragen!

Nach dem Lesen dieses Buches kann man sich still in eine Ecke setzen und weiter träumen. Das Buch einfach weglegen und sich mit anderem beschäftigen, dass geht einfach nicht. Gibt es irgendwann eine Fortsetzung? Im Moment geistert das Buch durch die ganze Familie und jedes Mal wenn wieder einer fertig ist, muss man darüber reden!

Machen sie weiter so!


Bärbel Queck vom 13. Oktober 2011 zu "Die Fesseln der roten Erde"


Hi Geli, das muss ich heut noch "loswerden", auch wenn ich dich heut schon mit SMS und Anruf beglückt habe. Habe heut dein zweites Buch fertig gelesen - ich habs fast "aufgefressen". Und ich hab wirklich mit gelitten und auch das wenige Glück von Marie mitempfunden - einfach wunderbar. Ich denke, es ist eine herrliche Lektüre vor allem für Frauen. Einfach wunderschön, sorry auch wenn ich mich wiederhole!!!!!

Beim zweiten Mal Lesen (irgendwann) will ich mich mal mehr auf die Fachbegriffe, die Geschichte und sonstige Fakten konzentrieren. Doch beim ersten Lesen waren einfach die Emotionen zu sehr im Vordergrund und deshalb las es sich auch so schnell, so leicht und flüssig. Ich bewundere dich dafür - glaub mir, das meine ich wirklich so. So nun genug - aber ich musste es einfach loswerden. 


Pit Zuckowski vom 04. Mai 2010 zu "Unterm Kreuz des Südens"


G´day Frau Roebel, es hat genügt, erst mal ein paar Zeilen und die Coverstory Ihres Romans zu lesen, um sie anzuschreiben. Ich bin seit Anfang der 90er Jahre regelmäßig in Australien unterwegs und habe dort über 70 Dokumentarfilme gedreht. In der Tat ist es so, dass der Alltag down under ganz anders abläuft, als es der Tourist oder Australienträumer sich vorstellt. Das Bild von Australien ist von den Tourismus Managern geprägt oder von den Sensationsberichten in den Medien. Mir ist gar nicht klar, ob Sie selbst einmal unten waren. Aber sie beschreiben die Dinge offensichtlich recht greifbar. Ich lese die Szenen natürlich vor dem Hintergrund eigenen Erlebens. Manches ist ein wenig anders. Aber das ist schon ok so. Das Outback ist ein wundervoller Ort, wenn man ihn und seine Tiere filmt. Aber dort zu leben und zu arbeiten ist ein knallharter Job und überhaupt nicht romantisch. Australien ist auch in den Städten alles andere als ein Paradies. Nur kaum einer will etwas davon hören, zumindest nicht in Dokumentationen. Fakt ist, Australien ist ein wundervolles Land. Aber seine Menschen sind nicht so viel anders als bei uns. auch die Aborigines nicht. Wir Menschen sind nämlich in bestimmten Dingen alle gleich.


Christina Backsmann vom 20. April 2006 zu "Unterm Kreuz des Südens"


Liebe Frau Röbel, Ihr Roman „Unterm Kreuz des Südens“ ist ein wunderschönes Buch. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich es noch einmal lesen, denn dann entdeckt man sicher noch intensiver Stellen, die man vielleicht überlesen hat. Denn dieses Buch regt zum Nachdenken an, indem man sich in die Zeit hineinversetzt und Land und ihre Bewohner verstehen und kennen lernt. Unter anderem natürlich auch das Schicksal von Franziska. Beim Lesen ist man so im Bann des Erlebten, dass man nicht aufhören möchte. Ich freue mich schon jetzt auf Ihr nächstes Buch und verbleibe mit freundlichen Grüßen.


lizzy-online.de vom 11. März 2006


Die Sehnsucht in die Ferne: Unterm Kreuz des Südens

Deutschland ist das Land der Sehnsüchtigen. Wer immer einen Traum hat, folgt ihm - nach Kanada, Neuseeland oder Australien. Und wer hier bleibt, träumt trotzdem vom Land seiner Sehnsucht. Wie Angelika Röbel von Australien. 1953 in Muschwitz (Sachsen-Anhalt) geboren, hat sie Verkäuferin gelernt, war Chemiefacharbeiterin und Krippenpädagogin. Vor sieben Jahren begann sie, ihre Sehnsucht in Worte zu fassen.


Das Buch, das dabei entstand, heißt „Unterm Kreuz des Südens“ und ist eine 500seitige Familiensaga mit Schauplatz Australien. Ausgangspunkt ist Deutschland im Jahr 1934, noch schweinearm, die Folgen der Wirtschaftskrise sind noch spürbar, als die Protagonistin des Buches mit ihrer Familie den Schritt wagt in die Ferne. Die Autorin nimmt das Genre Saga ernst.

Jedenfalls das, was man seit Margaret Mitchells Roman „Fackeln im Sturm“ und den diversen Folge-Büchern und -Filmen darunter versteht: Das großartig hinerzählte Werden und Vergehen von großen und kleinen Dynastien, Aufstieg und Fall von Helden, die alle irgendwie zum Clan gehören oder sich - wie bei Röbel - gruppieren um eine Zentralfigur wie ihre Franziska, die in Australien alle Chancen ergreift, nicht nur zu überleben, sondern auch Erfolg zu haben.


Dass dabei ein paar kleine Wunder und Fügungen geschehen, ist wohl in Sagas mittlerweile erlaubt. Früher nannte man dergleichen deus ex machina. Aber heuer gelten Sagas als bester Stoff für Kino-Mehrteiler und Fernsehserien, die das Vorabend-Publikum mit dem möglichst Unerwarteten im Bann halten. Sie leben von den unvergänglichen Hoffnungen der Menschen darauf, dass ein stolzer Prinz, ein unverhoffter Schatz, ein gnädiger Zauberer sie aus dem ach so einfachen Leben mit all seinen Verwicklungen erlöst, dass das Leben doch irgendwie aufregender, wichtiger, bemerkenswerter wäre als das eigene.

Das Fernsehen ist eine einzige Ich-verspreche-alles-Maschine, die nie etwas erfüllt. So, wie sich in der Regel auch Sehnsüchte selten erfüllen, wenn man denn den Schritt in die exotische Ferne wagt. Zumeist lauern dort auch nur Müh und Arbeit, Sorgen und Hoffnung. Aber Angelika Röbels Heldin macht was draus, trifft auf Menschen, die ihr helfen dabei, die alle Kriterien eines guten Helden erfüllen. Aber auch auf herzlose Kreaturen, richtige heftige Bösewichte.


Ein Regisseur braucht sich den Stoff nur zu schnappen und los kann’s gehen mit 70 Jahren Auf und Ab im fernen Australien, mit Aboriginis, Schafen und Dürre, Überflutungen, Edelsteinen, Liebe, Hochzeit und etlichen Todesfällen. Mit Wunderdrogen, fliegenden Ärzten, Irrtum und Sühne.


Das Buch reiht sich ein in die Vielzahl großatmiger australischer Familiensagas, die in unseren Buchhandlungen die Sehnsucht der Leser nach dem Fernen, Weiten und Unreglementierten am Leben erhalten. Möglicherweise würden die Australier ganz ähnliche Bücher über Deutschland schreiben, wenn das Land auf der anderen Seite der Erdkugel nicht gar so krämerisch, kleinkariert und kleinstaatlich wäre. Aber auch das kann trügen. Vielleicht schreiben sie ja solche Bücher: 500 Seiten über das wilde Land hinter den Alpen, wo die Schafe auf grünen Weiden stehen und die Dichterinnen in den Cottages sitzen und vom Fernen träumen.


Geschrieben von: Ralf Julke